Warum? Was? Wie?
Zusammenfassung für eilige Leser*innen​
Viele innovative Ideen scheitern an den richtigen Voraussetzungen: mal sind es fehlende Expert*innen, ein anderes Mal das richtige Timing und manchmal ist es auch einfach nur die richtige Infrastruktur.
In unserer Vergangenheit haben wir mehrfach erlebt, dass wir zum schnellen Prototyping das bestehende Rechenzentrum nicht benutzen konnten (aus verständlichen Gründen) und unsere Organisation auch eine Lösung in der Cloud (AWS/Google usw.) nicht unterstützt (aus verständlichen Gründen). Um diesem Dilemma zukünftig zu entgehen, entwickeln wir die Pop-Up-Platform!
Diese Platform verhält sich genau wie dein Kubernetes im PROD-RZ, läuft aber lokal in einem microRZ. Voraussetzung: Internet + Strom und das wars! Du kannst sofort loslegen und mit deinem Team gute Applikationen entwickeln und wenn es dann nach PROD gehen soll, musst du nur das Deploymentziel ändern.
Was ist das Ziel der Pop-up-Platform​
Die Pop-up-Platform Initiative richtet sich an Entwickler*innen und Organisationen, die in einer stabilen, sicheren Umgebung etwas ausprobieren wollen.
Unser Ziel ist die Erarbeitung einer ausführlichen und verständlichen Dokumentation auf gitlab. Wir nennen es gern Journey as Code, denn wir kennen nur das Ziel und freuen uns auf den noch unbekannten Weg dahin.
Ein weiteres Artefakt werden ein Repository und eine Anleitung sein mit der jede*r die Pop-up-Platform selbst aufsetzen kann.
Die Pop-up Platform ist die Cloud fürs Büro: sie braucht nur Strom und Internet und fühlt sich für Entwickler*innen genau wie eine Cloud an. Aber sie läuft lokal.
Nach der erfolgreichen Entwicklung einer neuen Lösung ändert man einfach das Deploymentziel (nach PROD) und schon läuft die Lösung auch im Produktions-Rechenzentrum. Oder man nutzt die Pop-up-Platform einfach auch als PROD-System weiter.
Was sind unsere aktuellen Ziele und Prioritäten?​
Worauf fokussieren wir uns?​
Wie entwickeln wir die Pop-up-Platform​
Wir sind eine kleine Gruppe technikbegeisterter Menschen mit mehrjähriger Erfahrung im IT- und Innovationsumfeld. Wir sind von der Pop-up-Platform überzeugt, weil wir schon mehrfach erlebt haben, wie eine mangelhafte Innovations-Infrastruktur gute Ideen ausbremsen oder sogar ganz verhindern kann.
Wir arbeiten in einem Scrum-Prozess und kommunizieren vorwiegend ĂĽber Slack.
Warum eine Pop-up-Platform​
In größeren und am Markt etablierten Organisationen findet man häufig eine stabile IT-Infrastruktur vor, deren Hauptaugenmerk auf einem reibungslosen Betrieb für das daily Business liegt.
Möchte man in dieser Organisation etwas Neues ausprobieren (Prototyping) oder ganz und gar eine Innovation entwickeln, dann kann man aus Sicherheits- oder betrieblichen Gründen nicht auf die verfügbare IT-Infrastruktur zugreifen. Damit stehen innovative Teams regelmäßig vor dem Problem “Wo können wir Innovation machen?”
Beispiele für solche Innovationen sind:​
- ihr kauft einen Sensor und möchtet wissen, ob (und wie) er funktioniert
- ihr möchtet eine Analyse, die sonst immer auf dem Laptop läuft, auch mal zentral zur Verfügung stellen
- dein Chef hat was über Chatbots gehört und will, dass du dich mal damit beschäftigst
- du willst herausfinden wie message-queus und KAFKA funktionieren, aber du hast keine Admin Rechte auf deinem PC
- du hast eine kleine Firma oder Forschungsgruppe und möchtest den neuen Kunden von deiner Lösung durch einen Probebetrieb überzeugen und dafür hast du nicht die passende Infrastruktur
Für alle diese Herausforderungen kann man auch die “Große IT” beauftragen, jedoch:
- Sie möchte wissen, wie es in den nächsten Jahren zu betreiben ist (woher soll ich das wissen? ich will was ausprobieren und lernen)
- Sie benötigen genau spezifizierte Anforderungen (keine Ahnung… RAM, Ubuntu klingt gut, aber ich weiß doch auch nicht…)
- jegliche Nachjustierung (und die wird kommen, weil man in jedem Schritt etwas lernt) erfordert die Abstimmung mit dem Dienstleister und erzeugt Kosten mit anderen Worten: man hat keinen Zugriff auf die Experimentier-Umgebung, aber totale Stabilität und irgendwie braucht man doch was anderes
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass man die Entwicklung direkt bei einem der üblichen Cloud-Anbieter durchführt (AWS, Hetzner, Azure oder Google). Wir sehen dabei jedoch die folgenden Hindernisse: gehen, aber
- das sind teilweise US-Konzerne, da könnte Datenschutz ein Thema werden
- sie werden sehr schnell, sehr teuer
- auch eine Cloud kann mal weg sein und das ist nicht so schön, wenn du gerade etwas zeigen willst
- bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter kann es zu hohen Migrationskosten kommen (Vendor Lock-in)
- es lohnt sich immer Fähigkeiten auszuprägen, die einen langfristig handlungsfähig bzw. technisch-souverän halten
Architekturentscheidungen (ADR)​
Status: accepted
Conext: Architekturentscheidungen im Rahmen der PPP zu dokumentieren
Decision: Wir nutzen ADRs (https://cards42.org/#adr)
Consequences: Alle Architekturentscheidungen werden mittels ADR dokumentiert, mit einem Status versehen und als Teil der Dokumentation veröffentlicht.
Status: accepted
Context: Provisioning von physischen Maschinen
Decision: Wir nutzen MaaS
Consequences: Provisioning von physischen Maschinen kann fehlerfrei automatisiert werden.
Status: accepted
Context: als Architekturdokumentation-Modell fĂĽr PPP
Decision: Wir nutzen das C4 Modell zur Dokumentation
Consequences: Wir stellen die Strukturen der PPP im C4 Modell dar und veröffentlichen sie als Teil der Dokumentation
Status: accepted
Context: Aufsetzen der Plattform
Decision: Wir nutzen Ansible.
Consequences: Alle Installionen auf den Worker werden mit Ansible vorgenommen.
History of Pop-up-Platfom​
- 12.01.23 erstes Online Treffen dazu zwischen Stefan und Sebastian
- 09.02.23 erstes Arbeitstreffen Sebastian und Stefan beim RDS auf dem Netzgelände
- 02/23 Stefan spricht im Podcast ĂĽber unsere Idee (https://soundcloud.com/unlockthefuture/35-hello-my-name-is-pop-up-plattform)
- 03.04.23 Erstes Auslösen der Bestellung der Hardware, danach Rückfragen beantworten
- 17.05.23 Hardware ausverkauft, daher nach Alternativen geschaut
- 2.06.23 Angebot durch Dienstleister (das war dann sowas wie eine Bestell-Bestätigung)
- 16.06.23 Klärung Datenport (wo kann man reines Internet anlegen?)
- 27.06.2023 Stefan stellt auf der Data Week Leipzig die Idee zur Pop-up-Platform vor
- 30.06.23 Lieferung der Hardware, siehe auch Ordner Fotos
- 07/23-09/23 Sebastian versucht sein bestes mit MaaS, Router, Ubuntu usw.
- 29.09.23 Jan kommt zum Team und wir haben unser erstes Sprint-Planning
- das erste Review mussten wir gleich verschieben, wegen anderer Arbeitstermine
- erste Review ist nun der 16.10.2023 10 Uhr
- Arbeitstreffen mit Jan 23.10.2023: MaaS und Mini-PCs
- zweite Review am 27.10.2023: Arbeitsmodus und Tooling gefunden
- dritte Review am 10.11.2023: MaaS läuft auf zwei PCs und die Doku beginnt zu leben
- vierte Review am 24.11.2023: Doku wird vollständiger, Fokus auf Detailfragen; next Step: Kubernetes auf das Cluster